Wer noch vor einigen Jahren ein Haus gekauft oder gebaut hat, freute sich über historisch niedrige Zinsen für das benötigte Darlehen. Zwar sind langfristig betrachtet die Zinsen nach wie vor auf einem niedrigen Niveau; seit der ersten Leitzinserhöhung der EZB im Jahr 2022 war aber ein klarer Anstieg zu verzeichnen. Sollten Sie daher möglichst bald auf den Immobilienkauf zielen und sich obendrein eine langfristige Zinsbindung sichern?
Die genaue Prognose, wie sich die Bauzinsen entwickeln, ist selbst für Experten nahezu unmöglich. Es wird immer Schwankungen geben, die von Faktoren wie der Inflation, der drohenden Rezession sowie Angebot und Nachfrage bestimmt werden. Allerdings sind sich alle einig, dass die jahrelange Niedrigzinsphase vorerst vorbei ist.
Im ersten Halbjahr 2023 wird ein weiterer Anstieg der Bauzinsen erwartet. Der Grund sind voraussichtlich zusätzliche Leitzinserhöhungen der EZB, um die Inflation weiter zu bremsen. Schon 2022 mussten Investoren und private Käufer für Immobilienkredite tiefer in die Tasche greifen. Aber ein Zinsniveau von rund drei bis vier Prozent ist immer noch nicht vergleichbar mit Bauzinsen, wie sie etwa in den 1980er Jahren waren. Wer damals ein Investment getätigt hat, wird den derzeitigen Aufruhr um die Zinssituation nicht wirklich nachvollziehen können: Zu dieser Zeit lagen die Bauzinsen bei rund 8 %.
Ein zeitnaher Immobilienkauf ist aufgrund der Entwicklung seit 2022 sicher nicht falsch; zumal unklar ist, wie oft der Leitzins noch angehoben und in die Kreditkonditionen der Banken eingepflegt wird. Auch eine lange Zinsbindung kann sich bewähren, denn so vermeiden Sie spätere Anstiege. Wahrscheinlicher als große Zinssprünge ist aber ein moderater Anstieg im Vergleich zum Vorjahr und ein langfristiges Einpendeln auf dem aktuellen Zinsniveau. Klar scheint jedoch, dass signifikante Preisnachlässe für Baukredite nicht in Sicht sind.
In der aktuellen Situation raten Experten vorwiegend zu einem klassischen Annuitätendarlehen, das sich aus der Tilgungsrate und den aktuellen Bauzinsen ergibt. Dabei zahlen Sie zunächst einen hohen Zinssatz, der im Laufe des Darlehens jedoch sinkt und letztlich eine geringere Restschuld mit sich bringt. Alternativ steht das Forward-Darlehen zur Verfügung, das Ihnen bei steigenden Zinsen einen Vorteil verschafft. Sollten die Zinsen aber, derzeit wider Erwarten, sinken, zahlen Sie letztlich mehr als bei einem Annuitätendarlehen. Eine solide Beratung durch einen erfahrenen Finanzierungspartner ist entscheidend.
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